Biodiversität auf dem Pausenplatz

Gymnasium Vaduz

Die Glocke für die grosse Pause im Gymnasium in Vaduz hat geläutet. Es geht nicht lange bis Kinder und Jugendliche im Innenhof auf den Holzbänken neben Beeten mit Kies und allerhand heimischer Blumen sitzen und die Sonne geniessen. Sie beobachten wie Wildbienen in ihr Nest im Insektenhotel schlüpfen oder schauen zu, wie Frösche nacheinander in den Teich hüpfen. Dass der Pausenplatz mit Mensch, Tier und Pflanzen belebt ist, war nicht immer so. Früher hielten sich hier Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler selten auf. Der Innenhof war geprägt von Schotterinseln, Thujen und einem leeren Teich – eine graue Wüste. 

Gut vier Jahre nach Beginn der ökologischen Wiederbelebung ist der Pausenplatz ein beliebter Treffpunkt. Das wissen Eugen Nägele, Rektor des Gymnasiums und Heinz Biedermann, Lehrer für Mathematik, Natur und Technik – und das freut beide. Vieles kann entdeckt werden. „Eine Schülerin hat mir letztens drei Krebse im Teich gezeigt», erzählt Biedermann und fügt an: „die sind alles andere als einfach zu sehen.“ Eine Oase der Biodiversität wurde geschaffen. Und diese dient ab und an auch als Klassenzimmer im Freien, wo die Schülerinnen und Schüler mit Binokular die biologische Vielfalt entdecken können.

Die Wiederbelebung unserer nahen Umwelt ist heute wichtiger denn je, je mehr Biodiversität, umso mehr Schutz gegen den Klimawandel. Letzteres beschäftigt Jugendliche und junge Erwachsene gleichermassen. Das zeigt die Jugendstudie der Zeitschrift „Pragmaticus“ aus dem Jahr 2023. Demnach sorgen sich 80 Prozent der 16-29 Jährigen um das Klima. Und doch wollen sich weniger als die Hälfte der Befragten für den Umweltschutz einsetzen. 

Die Möglichkeit die heimische Natur mit ihren verschiedenen Lebensräumen und ihrer Artenvielfalt zu entdecken, ist wichtig, um zu sehen, was biologische Vielfalt wirklich bedeutet. „Wir erklären den Jugendlichen während den Unterrichtslektionen im Freien, was Biodiversität mit dem Umweltschutz zu tun hat“, so Biedermann. Das Gymnasium zeigt damit auf, dass der Einsatz für die Umwelt nicht immer Verzicht sein muss. Und so trägt die Schule dazu bei, dass vielleicht bald die Anzahl der Befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigt, die sich für den Umweltschutz und den Erhalt der Biodiversität einsetzen. Genauso, wie heute mehr Schüler den Pausenplatz nutzen. Sodass aus grauen Wüsten auf unserer Erde Biodiversitätsoasen entstehen. (qus)

Das Gymnasium zeigt damit auf, dass der Einsatz für die Umwelt nicht immer Verzicht sein muss.

Susanne Quaderer

Susanne Quaderer ist Journalistin auf dem Weg zur Biologin. Mit Texten über die Natur kennt sie sich daher supergut aus. 
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