Wettbewerb: Biodiverse Schulareale

Die Initiative „Supergut“ möchte Biodiversität auf Liechtensteiner Schularealen fördern. Biodiversitätsflächen sind nicht nur wertvolle Rückzugsorte für Tier- und Pflanzenarten, sie sind auch für das Schulareal eine wichtige Erweiterung, da sie Schülerinnen und Schüler das Erkunden und Erforschen ihrer natürlichen Umwelt ermöglichen. 

Deshalb haben wir einen Wettbewerb lanciert. Mitmachen dürfen alle Schulen in Liechtenstein. Es sind kleine und grosse Ideen gefragt. 

Wir haben euch ein paar Ideen zur Inspiration zusammengetragen. 18 einfache Massnahmen finden sich beispielsweise auf der Webseite von garten-vielalt.ch. 

Weitere Ideen gesucht?

 

Gemüsegarten

Beete hacken, Regenwürmer unter die Lupe nehmen und knackig-süsse Karotten aus dem Boden ziehen – dies und viel mehr können Kinder im Zyklus I mit dem Bildungsprogramm AckerRacker und Zyklus II mit der GemüseAckerdemie erleben. 

Am schuleigenen Gemüsegarten erfahren die Kinder unmittelbar, wie aus einem Samen oder einem kleinen Setzling essbares Gemüse wird und lernen so woher das Essen kommt. Sie übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Garten und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Sie begreifen im Garten natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung. Darüber hinaus kann der Gemüsegarten interdisziplinär genutzt werden und bietet dabei Biodiversität auf kleinstem Raum.
 

GemüseAckerdemie

Steinhaufen oder Trockenmauern für Reptilien und Amphibien

Steinhaufen bieten diversen Tierarten wie Eidechsen, Schlangen oder Fröschen einen Unterschlupf, einen Ort für die Nahrungssuche oder gar ein Winterquartier. Der Bau eines Steinhaufens ist zwar körperlich anstrengend, aber dennoch simpel. Die Schülerinnen und Schüler können zudem aktiv in das Projekt miteinbezogen werden, indem sie die Form des Haufens mitbestimmen dürfen.
Beispiel Naturgarten Ruggell
Anleitung Steinlinse (pusch.ch)

Wildblumeninseln anlegen

Blühinseln aus einheimischen Wildpflanzen sind für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle. Denn heute sind solche Wildblumenstandorte rar geworden. Nur wenn genügend Nahrung, Nistmaterial und auch geeignete Nistplätze vorhanden sind, besteht die Möglichkeit, dass die Wildbienen in der Umgebung nisten.
Anleitung Blühinseln (pusch.ch)
Anleitung Krautsaum (garten-vielfalt.ch)

Heimische Sträucher statt exotische Pflanzen

Rund um die Schulareale können nicht einheimische, invasive Arten wachsen. Oft bieten sie kaum Nahrung und können ihre Lebensräume  bedrohen. Ein bekanntes Beispiel ist die im Frühling auffällig gelb blühende Forsythie. Bei ihr finden Insekten keinen Nektar. Diese und andere  invasiven Neophyten sind eine Gefahr für den Erhalt der einheimischen Arten. Deshalb sollten diese entfernt und durch einheimische Sträucher ersetzt werden. Einheimische Sorten können z.B. im Landespflanzgarten erworben werden. 
Einheimische Sträucher (pusch.ch)
Naturhecken pflanzen (garten-vielfalt.ch)

Nisthilfen für Wildbienen

Künstliche Nisthilfen verbessern das Nistplatzangebot für Wildbienen. Allerdings kann mit Nisthilfen wie den beliebten Bienenhotels höchstens ein Viertel der im Siedlungsraum lebenden Wildbienen gefördert werden, nämlich nur Arten, welche in Insektenfrassgängen oder Hohlstängeln nisten. Künstliche Nisthilfen sind deshalb kein Allerweltsmittel, um Wildbienen zu fördern und sollten immer nur in Kombination mit einem entsprechenden Blütenangebot eingerichtet werden. Aus pädagogischer Sicht machen Nisthilfen für Wildbienen aber durchaus Sinn, da die Schülerinnen und Schüler die Verhaltensweisen dieser Insekten aus nächster Nähe beobachten können.
Leitfaden zur naturnahen Gestaltung von Schularealen (globe-swiss)
Häufige Fehler bei Nisthilfen (globe-swiss)
Anleitung Wildbienen-Nisthilfen (garten-vielfalt.ch)
Beispiel und Anleitung Naturgarten Ruggell

Dach- und Fassadenbegrünung

Mit der fortschreitenden Versiegelung des Bodens wird die Begrünung von Dächern und Fassaden zu einem Ersatz für den Verlust von ebenerdigen Grünflächen. Für Dachbegrünungen eignen sich nicht nur Flachdächer, sondern auch gewisse Schräg- und Steildächer. Viele Pflanzen- und Tierarten, die wir von Magerwiesen und anderen, heute seltenen, Standorten kennen, können mit extensiven Dachbegrünungen gefördert werden. Dach- und Fassadenbegrünungen sind komplexe Projekte und müssen zwingend mit Fachexperten geplant und umgesetzt werden. Das Thema ist jedoch spannend für den Unterricht und die Schüler können solche Massnahmen in ihren Vorschlägen für mehr Natur auf dem Schulareal miteinbeziehen. Häufig besteht auch bei vorhandenen Dachbegrünungen viel Potential für Aufwertungen.
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Teich- und Feuchtbiotop

Stillgewässer gibt es in verschiedenen Grössen, von Pfützen zu kleinen Tümpeln über Teiche bis zu grossen Weihern. 

  • Teiche und Weiher sind langlebige Stillgewässer und damit attraktive Lebensräume. Sie sind nicht nur Erholungsraum für den Menschen, sondern sorgen durch die Wasserverdunstung im Sommer auch für kühlere Luft. Teiche bilden für Wasserinsekten, Wasser- sowie Sumpfpflanzen Trittsteinbiotope und werden in der Regel rasch besiedelt. An geeigneten Standorten sind sie wichtige Lebensräume für Amphibien.
  • Ein Sumpfbeet kann attraktive Feuchtgebietspflanzen aufdas Schulareal bringen. Die kleine Sumpflandschaft ist damit eine hochwertige Alternative für eine Zierblumenrabatte. Viele Wildbienen und andere Insekten nutzen das spätsommerliche Blütenangebot der heimischen Sumpfpflanzen als Nahrungsquelle.

Anleitung naturnaher Gartenteich (globe-swiss)
Beispiel Liechtensteinisches Gymnasium
Anleitung Sumpfbeet (garten-vielfalt.ch)
Anleitung Miniteich (garten-vielfalt.ch)
 

Asthaufen/Astriste

Asthaufen bieten diversen Tierarten einen Unterschlupf, einen Ort für die Nahrungs- suche oder gar ein Winterquartier. Das Anlegen eines Asthaufens fördert die Vernet- zung im Quartier, so dass sich die entsprechenden Tiere freier und sicherer bewegen können. Eine einfachere und rascher auszuführende Variante ist das Auslegen von grossen Totholzstücken.
Anleitung Asthaufen (pusch.ch)
Anleitung Astriste (garten-vielfalt.ch)

Kräuterspirale oder Kräuterbeet

Eine Kräuterspirale oder ein Kräuterbeet können für das Schulareal eine echte Bereicherung sein. Auf der einen Seite erfreuen sich Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge an der blühenden Duftoase, auf der anderen Seite können die Kräuter auch für aromatische Kreationen im Unterricht (z.B. Kochen oder Handarbeit) verwendet werden. 
Beispiel Naturgarten Ruggell
Anleitung Kräuterpirale (garten-vielfalt.ch)

Short Facts

- Teilnehmen können alle Schulklassen aus Liechtenstein
- Eingaben bis 31. März an hoi @ supergut.li (Projektbeschrieb max. 1 A4-Seite, inkl. ungefährer Kostenschätzung)
- Finanzierung durch Initiative “supergut”
- Vorstellung der Gewinnerideen am Tatort Biodiversität am 22. Mai

Ornithologische Exkursion

Balzers

Donnerstag, 1. Mai 2025
6 - 9 Uhr mit anschliessendem Zmorga
Parkplatz des Sportareals Rheinau, Balzers
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Führung

Naturlernpfad Triesenberg

11. Mai 2025
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Feldfreunden

Kochkurs mit den

Montag, 19. Mai 2025
18:30 - 22:00 Uhr
Gemeinschaftszentrum Resch, Schaan
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Biodiversität

Tatort

22. Mai 2025
18:00 - 19:30 Uhr
SAL, Schaan
weitere Informationen & Tickets

Alpen

Zukunftsforum

H2O: kostbar, kraftvoll, knapp
27. - 28. Juni 2025
SAL, Schaan
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